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Die Seeanbindung ist für Starnberg ein Jahrhundertprojekt und daher aller Mühen wert. Daher begrüßen es wir Sozialdemokraten, wenn über den richtigen Weg intensiv debattiert wird. Ein Teil der vom Verein „Schöner zum See“ vorgelegten Variante findet unsere Zustimmung. Wir sind uns einig im Ziel eines barrierefreien Zugangs zu den Gleisen und der städtebaulichen Aufwertung des gesamten Areals am Bahnhof See nach Gleisreduzierung. Auch wir Sozialdemokraten sind dafür, neben dem denkmalgeschützten Bahnhof als weiteres historisches Gebäude ebenso das sogenannte Bahnhofvorsteherhaus zu erhalten und von Grund auf zu sanieren. Alle anderen Gebäude sind auch aus unserer Sicht entbehrlich.

Für die SPD kommt nur eine Seeanbindung in Frage, die finanziell machbar ist. Leider ist völlig unklar, ob die Bahn die Vorstellungen des Vereins „Schöner zum See“ – wie vom Verein in Aussicht gestellt – tatsächlich unterstützt. Hier fordern wir die Bürgermeisterin auf, von der Bahn rasch klare Aussagen zu bekommen, vor allem was die finanziellen Folgen der Rückabwicklung des Bahnvertrags betrifft.

Zwei Punkte sind für die SPD wesentlich: Zum einen wollen wir die künftige Nutzung des Bahnhofgebäudes als Bürger- und Kulturzentrum. Zum anderen sollen, sobald alle relevanten Zahlen und Fakten vorliegen, die Bürgerinnen und Bürger Starnbergs den endgültigen Weg im Rahmen eines Ratsbegehrens oder Bürgerentscheids festlegen. „Ein Projekt dieser Größenordnung ohne Einbeziehung der Bürger umsetzen zu wollen, kommt für uns nicht in Frage“, so SPD-Spitzenkandidat Tim Weidner. Wir freuen uns, dass unser Standpunkt mittlerweile auch von anderen Parteien geteilt wird.

Nachdem der Bau- und Umweltausschuss das Konzept für die künftige Nutzung des Gebäudes Bahnhofs See erneut in die Fraktionen zur weiteren Beratung zurückverwiesen hat nimmt die SPD- Stadtratsfraktion erneut Stellung: „Das Bahnhofsgebäude ist ein echtes Juwel, das leider über sehr viele Jahre hinweg ein Schattendasein geführt hat“, so der Fraktionsvorsitzende Tim Weidner. Die beiden Wohnungen im 1. Obergeschoss wurden am 30. Juli 2012 der Stadt geräumt übergeben. Damit ist das Gebäude mit Ausnahme der Bahnhofsbuchhandlung und dem Technikraum der Deutschen Bahn leer. Die Besichtigung der Fraktionsvorsitzenden am 1. August 2012 hat gezeigt, dass sich das Gebäude, nach Weidner Ansicht „im Innern in einem beklagenswerten Zustand befindet und einer – sicher aufwendigen und kostspieligen – Generalsanierung bedarf“. Ziel sollte eine multifunktionale Nutzung sein, die nicht auf ewig in Stein gemeißelt ist und in Zukunft durchaus wechseln kann.
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