Die Stromlieferverträge für die kommunalen Liegenschaften der Stadt Starnberg sind am 31. Dezember 2019 ausgelaufen. Die Stadt hat daher eine europaweite Ausschreibung durchgeführt. Gefordert wird, dass die elektrische Energie vollständig aus erneuerbaren Energien stammt und in Anlagen erzeugt wird, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzen. Mindestens die Hälfte der gelieferten elektrischen Energie muss Ökostrom aus Neuanlagen sein. Vier Angebote lagen am Ende der Ausschreibung vor. Nach deren Prüfung sind die Gemeindewerke Oberhaching der günstigster Bieter und werden für den Zeitraum 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2021 den Strom für die kommunalen Liegenschaften der Stadt Starnberg liefern. Das ist insofern bemerkenswert, weil sich damit ein vergleichweises junges Stadt- beziehungsweise Gemeindewerk im Wettbewerb durchgesetzt hat.

Die Gemeinde Oberhaching ist mit ihren rund 13.500 Einwohnern deutlich kleiner als Starnberg und hat die Gemeindewerke Oberhaching im Jahr 2006 als gemeindeeigenen Energieversorger mit den drei Geschäftsbereichen Strom, Wärme und Glasfaser gegründet. „Man sieht, dass eine Kommune auch mit recht jungen eigenen Stadt- oder Gemeindewerken für ihre Bürgerinnen und Bürger erfolgreich am Markt auftreten kann. Die Gemeindewerke Oberhaching betreiben ihr Geschäft ja nicht aus Nächstenliebe, sondern als Gestalter der regionalen Energiewende, der auf diesem Weg auch Geld verdient“, sagt dazu Stadtrat Tim Weidner. Er meint: „Leider ist im August 2010 ein Antrag der SPD-Stadtratsfraktion mit dem Ziel der Gründung von Stadtwerken in Starnberg im damaligen Stadtrat mehrheitlich abgelehnt worden. Möglicherweise würden dann heute nicht die Gemeindewerke Oberhaching sondern eigene Stadtwerke die kommunalen Liegenschaften Starnbergs mit Ökostrom versorgen.“

Jetzt nimmt die SPD-Stadtratsfraktion einen neuen Anlauf und hat im Stadtrat beantragt, dass das städtische Wasserwerk zum Kommunalunternehmen Stadtwerke Starnberg weiterentwickelt werden soll. Die Stadtwerke Starnberg müssen dabei, nach Auffassung der Sozialdemokraten, stets zu 100 Prozent in kommunaler Hand bleiben. Der Auftrag für die Stadtwerke Starnberg soll die qualitativ hochwertige und nachhaltige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sein. Die Wasserversorgung wird demnach in der gewohnt professionellen Art weitergeführt. Aber als neues Ziel soll die Steuerung für eine energie- und wärmeautarke Stadt Starnberg aufgenommen werden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: http://www.spd-starnberg.de/spd-will-stadtwerke-fuer-starnberg/. Die Starnberger SPD nimmt sich auch das sozialdemokratisch geführte Gilching zum Vorbild. Dort hat der Gemeinderat vor einem Jahr unter Federführung von Bürgermeister Manfred Walter (SPD) einstimmig beschlossen, dass das bestehende Wasserwerk zu einem Gemeindewerk weiterentwickelt werden soll: http://www.spd-kreis-starnberg.de/gemeindewerk-gilching-eine-kommune-auf-dem-weg-zur-selbstversorgung/

Im Rahmen ihres traditionellen Jahrespressegesprächs mussten die Stadträte der SPD-Fraktion beim Rückblick auf das vergangenen Jahr erneut feststellen: bei den für Starnberg besonders wichtigen Themen Verkehrsentlastung durch Tunnel oder Umfahrung sowie Seeanbindung haben Bürgermeisterin John und die sie unterstützenden Fraktionen erneut ein Jahr verstreichen lassen. „Frau John hat uns lediglich erklärt, was man nicht will oder was aus Sicht der Bürgermeisterin nicht geht,“ so Tim Weidner. „Es ist leider nichts passiert, was die Stadt bei diesen Projekten tatsächlich voranbringen würde. Auch hätte ich gern die Präsentation des Verkehrsentwicklungsplans im Stadtrat gesehen, um den Erstellern meine Fragen stellen zu können. Selbst das war nicht möglich und ist aus meiner Sicht völlig unverständlich“.

Gleiches gilt für die Zukunft der Gebäude Bahnhof See und Bayerischer Hof. Auch dort geht nach Kenntnis der Fraktion nichts weiter – obwohl  in den vergangenen Monaten regelmäßig nach dem aktuellen Stand und den nun notwendigen weiteren Schritten seitens der Verwaltung gefragt wurde. „Beim Bahnhof See waren wir zu Bürgermeister Pfaffingers Zeiten schon relativ weit mit den Planungen. Umso deprimierender ist der völlige Stillstand bei dieser wichtigen Visitenkarte für Starnberg“, sagte Weidner.

Klärende Gespräche mit den Behörden und der Deutschen Bahn wurden – trotz vieler Appelle des Stadtrats, dort endlich vorstellig zu werden – durch Frau John bewusst unterlassen oder es gab angebliche Geheimgespräche der Bürgermeisterin, über die sie im gesamten Jahr 2016 den Stadtrat, die Medien und die Öffentlichkeit nicht informierte. Offenheit und Transparenz würden, nach Weidners Meinung, anders aussehen.

„Wir hoffen, dass alle notwendigen Gespräche – Dank neuer Mehrheiten im Stadtrat – im neuen Jahr endlich unter Einbindung der Stadtratsfraktionen geführt und Wege aus den Sackgassen gefunden werden“, betonte Weidner.  Und weiter: „Wir Sozialdemokraten verstehen uns als vernünftige und ausgleichende Kraft. Auch 2017 ist für uns eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Stadtrat ein wesentliches Ziel. Wir werden nach Kräften dafür arbeiten. Denn für uns steht die sachliche Zusammenarbeit und das gemeinsame Handel zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund.“

Seine Stellungnahmen zu zwei Projekten, die die letzten Wahlkämpfe dominiert haben:

  • „Es ist aus unserer Sicht richtig, dass alle weiteren Verkehrsentlastungsprojekte, die als Alternative oder Ergänzung zum Tunnel im Raum stehen, so schnell als möglich auf ihre mögliche Umsetzung überprüft werden. Ein weiteres Zeitschinden durch die Bürgermeisterin und die Fraktionen WPS, BMS und FDP darf es nicht geben.
  • Bei der Seeanbindung sagen wir seit 2002/2003: Starnberg soll „mehr Demokratie wagen“, denn ohne die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger kann in heutiger Zeit ein derartiges Projekt nicht umgesetzt werden. Allen Zahlen, Daten, Fakten sollen auf den Tisch und dann sollen die Bürger entscheiden. Das ist, nach unserer Auffassung, in diesem Jahr möglich“.

Neuesten Angaben des Landesamts für Statistik zufolge nimmt in Bayern der Flächenverbrauch weiter zu: mittlerweile sind es 13,1 Hektar – täglich! Mit der von „Heimatminister“ Söder (CSU) vorangetriebenen Änderung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) wird der ausufernde Siedlungsbrei im Freistaat weiter zunehmen. Söder will durch eine erneute Lockerung des Anbindegebots die Ansiedlung von Gewerbe an Autobahnen und vierspurigen Bundesstraßen weiter erleichtern. Bereits im Jahr 2013 ist das Anbindegebot für Logistikunternehmen und produzierende Betriebe gelockert worden. Nun sollen auch Einzelhandelsunternehmen, kleinteiliges Gewerbe und Tourismus-Großprojekte ermöglicht werden.

Die Kommunen waren dieser Tage aufgefordert, zu diesen Plänen der Staatsregierung Stellung zu nehmen. Im Starnberger Stadtrat hat sich die SPD-Fraktion – auch mit Blick auf das von der Stadtratsmehrheit gewollte Großgewerbegebiet in Schorn – gegen eine weitere Lockerung des Anbindegebots ausgesprochen. Neben dem gigantischen Flächenverbrauch fürchten die Sozialdemokraten ein Ausbluten der Innenstadt. Auf Landesebene haben sich die Bayerische Akademie für den Ländlichen Raum, die Handwerkskammern, der Bund Deutscher Architekten, die Bayerische Ingenieurkammer, der Bund Naturschutz, der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und fünf weitere Verbände gegen diese LEP-Änderung ausgesprochen.

„Wir wollen innerörtliche Entwicklungen und kurze Wege für Kunden und Mitarbeiter, die auch gut mit dem ÖPNV angebunden werden können“, so Stadtrat und Stellvertretender Landrat Tim Weidner. Leider sind diese Ziele im Starnberger Stadtrat mit 18 zu 6 Stimmen abgelehnt worden. Ebenso wird sich wohl im Landtag eine Mehrheit der Abgeordneten für eine Lockerung des Anbindegebots und damit für eine weitere Zersiedelung der bayerischen Kulturlandschaft aussprechen.

Im letzten Stadtratswahlkampf wurde den Bürgerinnen und Bürgern seitens der BLS und anderen Gruppierungen wieder einmal vorgegaukelt, dass sich „eine komplette Umfahrung von Starnberg in 6 bis 8 Jahren“ verwirklichen lasse. Das Beispiel Westumfahrung zeigt wie viele andere Projekte: Diese Wahlversprechen sind mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit grob unwahr! Das Verfahren bis zum Spatenstich hat sich bei der Westumfahrung unglaublich lange hingezogen. Wenn man sich vor Augen führt, dass das erste Planfeststellungsverfahren bereits im Jahre 2006 war, dann zeigt der zeitliche Ablauf sehr klar, wie lange die Realisierung von derartigen Straßenbauprojekten dauert. Wobei die Probleme der Westumfahrung vergleichsweise gering sind im Vergleich zu den Herausforderungen, die bei der Planung und Verwirklichung einer (stadtnahen oder stadtfernen) Nord-Ost-Umfahrungstrasse auf den Baulastträger zukommen würden. Allein bei der entscheidenden Frage „stadtnah oder stadtferne Trasse“ sind mittlerweile 5 Jahre Verzögerung eingetreten, weil sich bei den entsprechenden Anträgen der SPD zur weiteren Planung die Umfahrungsbefürworter nicht einigen konnten.

Von Anfang an hat sich die SPD für den Bau der Westumfahrung eingesetzt und alle entsprechenden Beschlüsse des Starnberger Stadtrats mitgetragen. Damit werden Teile der Stadt sowie die Ortsteile Perchting und Hadorf vom zunehmenden Durchgangsverkehr entlastet. Das Staatliche Bauamt Weilheim baut, die Stadt bezahlt und geht davon aus, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt ein Großteil der Kosten vom Freistaat zurückerstattet bekommt. Die Baukosten haben sich seit den ersten Planungen stark erhöht. Ist man für das knapp 3,5 km lange Straßenstück zunächst von ca. 4 Mio Euro ausgegangen, wurden die Baukosten im Jahr 2004 auf rund 6,75 Mio Euro geschätzt. Neun Jahre später lautete die Schätzung ca. 10 Mio Euro und mittlerweile rechnet man mit vorraussichtlich 12,7 Mio Euro.

 

Vor Ort in den Kommunen werden die entscheidenden Weichen für das spätere Leben junger Menschen gestellt. Daher beteiligen sich aktuell Städte und Gemeinden an der Initiative „Kinderfreundliche Kommunen“, die sich zum Ziel gesetzt hat, die UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen. Für die SPD-Fraktion ist es ein großes Anliegen, dass die Stadt Starnberg eine kinderfreundliche Kommune ist und bestehende Schwachpunkte behoben werden. Daher beantragt die Fraktion, dass sich die Stadt Starnberg um die Auszeichnung „Kinderfreundliche Kommune“ bewirbt. Bewerbungen nimmt der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ entgegen. Träger des Vereins sind UNICEF Deutschland sowie das Deutsche Kinderhilfswerk (Informationen unter www.kinderfreundliche-kommune.de).

Die Teilnahme bietet, aus Sicht der SPD, die Möglichkeit, die Rechte von Kindern zur stärken und sich für ihren Schutz, ihre stärkere Beteiligung sowie ihre Förderung einzusetzen. Zu diesem Zweck wird auf dem Weg zur Auszeichnung unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ein Aktionsplan erarbeitet. Die Stadt erhält eine Bestandsaufnahme der Situation von Kindern und Jugendlichen, auf deren Basis zukünftige Maßnahmen beschlossen werden können. Es sollen damit Verbesserungen für junge Menschen und ihre Familien vor Ort ermittelt werden. Es wird natürlich auch eine positive Wirkung auf die demografische Entwicklung der Stadt erwartet. Daneben kann die Arbeit des städtischen Standortmarketing unterstützt werden. Die Kommunen erhalten im Verfahren eine Unterstützung von UNICEF Deutschland und durch das Deutsche Kinderhilfswerk.

Die Sozialdemokraten sind davon überzeugt, dass mit einer Teilnahme am bundesweiten Projekt „Kinderfreundliche Kommune“ neue Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen für die Stadtverwaltung sowie den Stadtrat gewonnen werden können und damit die kommunale Infrastruktur und Mittelvergabe künftig besser ausgerichtet werden kann.

Die Stadt Starnberg ist durch umfangreiche Bahnanlagen vom Nordufer des Starnberger Sees abgetrennt. Immer wieder denkt man darüber nach, wie man diese Abtrennung wieder auflösen könnte – verstärkt nach Abschluss eines entsprechenden Vertrags mit der Bahn im Jahr 1987. Dabei wurden auch unterirdische Lösungen für die Gleisanlagen diskutiert, doch bisher scheiterten diese Ideen stets an den hohen Kosten. Jetzt hat Diplom-Ingenieur Lutz J. Janssen mit großem persönlichen Einsatz die Pläne für einen sogenannten „Kompakt-Bahntunnel“ im Bereich des Bahnhofs am See ausgearbeitet und in einer Sitzung der SPD-Stadtratsfraktion und dem Ortsvereinsvorstand vorgestellt.

Wie der City-Tunnel in Leipzig soll der Bahntunnel in Starnberg weniger Breite und lichte Höhe als die bisher vorgelegten Vorschläge haben, womit sich die Baukosten deutlich senken lassen – auch weil dann weniger problematischer Bauuntergrund zu erwarten wäre. Zudem könnte man für diesen Bahntunnel mit kürzeren Rampen auskommen. Es ergäben sich dadurch bessere Vermarktungsmöglichkeiten für frei werdende Flächen und damit höhere Erlöse für die Stadt. Herr Janssen erwartet, dass sein Vorschlag billiger als die bisher vorgelegten Tunnel-Projekte ist und darüber hinaus nicht mehr kosten würde als die bisher favorisierte oberirdische Variante.

Aus Sicht der SPD entsteht eine neue Lage. Seit Beginn der Diskussionen um die Seeanbindung ist die SPD der Meinung, dass eine Tieferlegung der Gleise eine Jahrhundert-Chance für die Stadt Starnberg ist. Insbesondere wurden seitens der Sozialdemokraten vor rund 15 Jahren die Tunnel-Pläne von Dr. Helmut Blum mit viel Sympathie und öffentlicher Unterstützung begleitet. Die aktuellen Vorschläge für einen „Kompakt-Bahntunnel“ sollen, aus Sicht der SPD, näher untersucht und anschließend den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen eines Ratsbegehrens oder Bürgerbegehrens zum Entscheid vorgelegt werden. Bei einem Projekt, welches darart große Auswirkungen auf die Stadt Starnberg hätte, müssen am Ende die Bürger entscheiden. Diese Meinung vertritt die SPD seit dem Jahr 2003 und daran wird sie auch festhalten. Natürlich freuen sich die Sozialdemokraten darüber, dass diese Haltung – nach einigem Zögern – mittlerweile wohl auch von CSU, UWG und Grünen unterstützt wird.

Bereits jetzt sollte zudem endlich im Stadtrat die Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofs am See in Angriff genommen werden. Das Ziel der SPD: ein Bürger- und Kulturzentrum.

Es ist hat eine lange Tradion: das Jahrespressegepräch der SPD mit einem Rück- und Ausblick auf die Politik in Starnberg. Nachfolgend in Auszügen die Einschätzungen von Tim Weidner:

„Die SPD hat die Gründe, die zur Auflösung des Stadtrats geführt haben, nicht verursacht. Aber wir respektieren natürlich die Entscheidung des Landratsamts. Die anstehende Stadtratswahl wird (nach Aussagen von Bürgermeisterin John) rund 100 000,- Euro kosten. Das tut uns –  und mir als bisherigem Referent für Soziales und Senioren richtig weh; Gerade wenn man sich vorstellt, was wir in Starnberg im Sozialbereich alles an Vernünftigen hätten finanzieren können. Aber vielleicht kann man dennoch froh sein, dass das Stadtrats-Drama der letzten Monate mit diesem Entscheid des Landratsamts beendet wurde. Denn mit der anstehenden Wahl gibt es jetzt die große Chance, dass die SPD als vernünftige, ausgleichende Kraft – die der Arbeit im Stadtrat gut tut – deutlich gestärkt wird. Weiterlesen

Die Stadtratswahl in Starnberg muss wiederholt werden. Das hat die Rechtsaufsicht am Landratsamt nach umfangreichen Prüfungen entschieden. Damit ist das Kommunalparlament seit 5. Dezember 2014 aufgelöst. Innerhalb eines Monats kann dagegen Klage erhoben werden. In den „RegionalNews“ von Radio 106.4 TOP FM sagte Tim Weidner, bisher SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, dass die Sozialdemokraten die Entscheidung des Landratsamts respektieren. Somit könnte es aus Sicht der SPD in der Stadt Starnberg voraussichtlich Mitte April 2015 zu einer Neuwahl des Stadtrats für die Amtszeit bis Mai 2020 kommen.

Das Landratsamt hat am 14.11.2014 alle Kandidaten, Parteien und Fraktionen über die rechtsaufsichtliche Überprüfung der Wahl zum Starnberger Stadtrat vom 16. März dieses Jahres informiert. Nun haben bis 26.11.2014 alle Beteiligten die Möglichkeit, sich in dieser Angelegenheit zu äußern. Danach wird das Landratsamt darüber entscheiden, ob es im kommenden Jahr in Starnberg zu Nach- oder Neuwahlen kommen wird. Vorstand und Stadtratsfraktion begrüßen diese Klärung durch die Rechtsaufsicht, die von unserer Seite als neutrale und korrekt arbeitende Instanz respektiert wird. Durch Nach- bzw. Neuwahlen wird den Wählern die Möglichkeit gegeben, sich für Kandidatinnen und Kandidaten zu entscheiden, die nach einer Wahl auch verlässlich ihr Mandat annehmen und mit ehrlicher Politik die Interessen der Bürgerinnen und Bürger Starnbergs wahrnehmen.

Die angespannte Situation im Stadtrat und die daraus resultierende Lähmung in der Stadtpolitik sind aus unserer Sicht völlig inakzeptabel. Wir appellieren an die Wählerinnen und Wähler, die große Chance von Nach- oder Neuwahlen zu nutzen, damit durch ihre Unterstützung für die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD diese Lähmung im Stadtrat endlich überwunden werden kann und das Gremium künftig sachorientiert arbeitet. Dafür steht die SPD und dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen.

Seit Monaten gibt es im Starnberger Stadtrat einen heftigen Streit über die korrekte Besetzung von Ausschüssen, der durch den Fraktionswechsel von Stadtrat Dr. Rieskamp von der WPS zur BLS ausgelöst wurde. Die SPD-Stadtratsfraktion ist von diesen Vorgängen unmittelbar betroffen. „Wir waren von Anfang an der Ansicht, dass die neue Zusammensetzung der Stadtratsausschüsse rechtswidrig ist. In unserer Haltung sind wir mit Bescheid der Rechtsaufsicht vom 30.10.14 im vollen Umfang bestätigt worden. Das ist in unseren Augen eine große Blamage für die 1. Bürgermeisterin, Frau John, und die Fraktionen von WPS, BMS, FDP und BLS, die diese rechtswidrigen Beschlüsse durchgesetzt haben“ so Fraktionssprecher Tim Weidner. Die Rechtsaufsicht verlangt vom Stadtrat die Aufhebung dieser Beschlüsse, doch die Bürgermeisterin und die sie unterstützenden Fraktionen verweigern sich. Jetzt droht die Ersatzvornahme durch die Rechtsaufsicht.

„Wir Sozialdemokraten sind sicher, bei vielen Bürgerinnen und Bürgern herrscht über die Vorgänge in Stadtrat völliges Unverständis. Die Menschen haben die berechtigte Erwartung, dass sich das Kommunalparlament um die Probleme der Stadt kümmert“, sagt Tim Weidner. Er hat in der Sitzung am 10. November an die Mitglieder des Rates appelliert, einen Schlußstrich zu ziehen sowie den Blick nach vorn, auf die eigentlichen Aufgaben des Stadtrats zu richten. Doch bedauerlicherweise hat Bürgermeisterin John die Stadt mit Unterstützung ihrer Fraktionen auch noch in einen Rechtstreit getrieben. Statt die Gräben zuzuschütten, werden sie vertieft. Brücken werden nicht gebaut. Das wäre die eigentliche Aufgabe der Bürgermeisterin. Dazu ist sie offensichtlich nicht bereit. Das Klima im Stadtrat wird weiter vergiftet.